
Stadtumbau in DDR-Siedlungen - Projekte - Komplexe Umgestaltung - Greifswald - Ostseeviertel - Parkseite
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Objekt:
- Wohngebiet Ostseeviertel - Parkseite
- Plattenbaublöcke WBS 70, 5-6 Geschosse, Bauzeit 1978-1984, unsaniert, 2200 Wohnungen
Bauherren:
- Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH Greifswald (WVG)
- Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald e.G. (WGG)
Planung:
- Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- Architekturbüro Dittert & Reumschüssel (Hamburg)
- KDB Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung GmbH (Berlin)
- Lüling & Rau Architekten (Berlin)
- Planungs- und Projektierungsbüro Schulze (Neubrandenburg)
Ausgangslage:
- Wohnquartier hat Vorteile, aber auch Defizite
- Vorteile
- relativ neue, intakte Bausubstanz
- große Flexibilität der Grundrissgestaltung
- gute Voraussetzungen für energetische Gebäudesanierung
- ruhige Wohnlage
- gut belichtete Wohnungen
- gute Ausstattung mit Einkaufsmöglichkeiten
- überschaubare Eigentümerstrukturen, sämtliche Wohnungen befinden sich im Eigentum der WVG und WGG
- Defizite
- undifferenziertes Wohnungsangebot
- Wohnblöcke ohne Aufzug, hoher Leerstand in den oberen Etagen
- teilweise verschachtelte Bebauung
Maßnahmen:
- 1999: Gutachterverfahren zur Umgestaltung des Ostseeviertels mit 7 Architekturbüros, Sieger: Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- 2002: Beschluss über Rahmenplan Ostseeviertel-Parkseite
- Abriss von 670 Wohnungen durch Teilrückbauten und punktuellen Abriss einzelner Blöcke
- Umbau von 910 Wohnungen
- Erhalt von 594 Wohnungen
- Differenzierung des Wohnungsbestandes, Grundrissänderungen, Schaffung von Terrassenwohnungen, Schaffung von seniorengerechten Wohnungen, Schaffung von betreuten Wohnungen, Schaffung von Energiesparhäusern
- Februar 2004-November 2004: Umbau Quartier A 4, Blöcke der WGG - 128 Wohnungen
- Planung: Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- Komplettabriss Riemser Weg 5,6 - Beseitigung von 37 Wohnungen
- Teilrückbau Helsinkiring 21-23 - Beseitigung von 21 Wohnungen
- Teilrückbau Riemserweg 7,8 - Beseitigung von 17 Wohnungen
- Anbau Wärmedämmfassaden
- Grundrissänderungen
- Schaffung von 56 Wohnungen
- Anstieg Nettokaltmiete von 3,25 Euro auf 4,58 Euro bis 4,85 Euro
- Kosten: 2,2 Mio Euro
- Finanzierung: 890.000 Euro Fördergelder, Eigenmittel
- Februar 2004 - November 2004: Umbau Quartier A 4, Blöcke der WVG - 142 Wohnungen
- Planung: Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- Teilrückbau Riemser Weg 2-4, Helsinkiring 24-27, teilweiser Abriss von 1-2 Etagen, Reduzierung der Wohnungszahl von 142 auf 98
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- teilweise Umbau zu seniorengerechten Wohnungen
- Anstieg Nettokaltmiete auf über 5 Euro
- Kosten: 4,5 Mio Euro
- Finanzierung: KfW-Kredite (1,2 Mio Euro), Landesfördermittel (1,6 Mio Euro), Rückbaumittel Programm Stadtumbau Ost (76.000 Euro), Eigenmittel
- 2005: Umbau Quartier B 4, Blöcke der WGG - 131 Wohnungen
- Planung: KDB Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung mbH (Berlin)
- Komplettabriss Riemser Weg 18, 19
- Teilrückbau Riemser Weg 16, 17, Helsinkiring 1-3, Rigaer Straße 13-16
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- Schaffung von 85 Wohnungen
- Anstieg Nettokaltmiete auf 4,81 Euro bis 4,98 Euro
- Kosten: 3,3 Mio Euro
- 2005: Umbau Quartier C 4, Blöcke der WVG
- Planung: Lüling & Rau Architekten (Berlin)
- Teilrückbau Gedserring 11-18
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- 2006: Umbau Quartier C 4/A3, Blöcke der WVG
- Planung: Lüling & Rau Architekten (Berlin) (Rigaer Straße 18-22), Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin) (Vilmer Weg 2, 3a, 3b, Tallinner Straße 6)
- Teilrückbau Rigaer Straße 18-22, Vilmer Weg 2, 3a, 3b, Tallinner Straße 6
- Rückbau von 1-2 Geschossen
- Schaffung von Dachterrassen
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- teilweise Aufzugseinbau
- Schaffung von 32 seniorengerechten Wohnungen
- Schaffung von 42 Wohnungen für Betreutes Wohnen mit Pflegedienst
- Schaffung von insgesamt 140 Wohnungen
- 2006: Umbau Quartier B 4/C 3, Blöcke der WGG
- Teilrückbau Rigaer Straße 11/12 und Helsinkiring 30, Rückbau auf 3-4 Geschosse, Beseitigung von 20 Wohnungen
- Totalabriss Gedserring 10 - Beseitigung von 21 Wohnungen
- Teilrückbau Gedserring 8-9 - Beseitigung von 8 Wohnungen
- Aufzugsanbau Helsinkiring 28-30
- Anbau Wärmedämmfassade
- Umbau Gedserring 8-9 zum Energiesparhaus (Energieverbrauch: 55,8 KWh pro qm pro Jahr )
- Grundrissänderungen
- Schaffung von 102 Wohnungen, darunter 26 barrierefreie Wohnungen
- Kosten: 4,254 Mio Euro
- 2007: Umbau Quartier A 3, Blöcke der WVG
- Planung: Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- Totalabriss Vilmer Weg 5, 6
- Teilrückbau Helsinkiring 33, 34
- Anbau Wärmedämmung
- Grundrissänderungen
- 2007: Umbau Quartier C 3, Blöcke der WGG
- Planung: Architekturbüro Dittert & Reumschüssel (Hamburg)
- Aufzuganbau Block Rigaer Straße 25-27
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- Schaffung von 57 Wohnungen
- Kosten: 2,5 Mio Euro
- 2007/2008: Umbau Quartier A 3, Blöcke der WVG
- Planung: Planungs- und Projektierungsbüro Schulze (Neubrandenburg)
- Teilrückbau Blöcke Tallinner Straße 7,8 und Kooser Weg 2,3 auf 4 - 5 Geschosse
- Schaffung Dachterrassenwohnungen
- Veränderung Fensterformate
- Anbau Wärmedämmfassade
- 2007/2008: Umbau Quartier A 3, Blöcke der WGG
- Planung: Architekturbüro Mikolajczyk, Keßler, Kirsten (Schwerin)
- Teilrückbau Blöcke Kooser Weg 4, 5 und Helsinkiring 35/36, Reduzierung der Wohnungszahl von 67 auf 42
- teilweise Schaffung von Dachterrassen
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- Kosten: 2,3 Mio Euro (Kooser Weg 4,5)
- 2008: Umbau Quartier C 3, Blöcke der WGG
- Teilrückbau Blöcke Gedserring 1-7 auf 4-5 Geschosse
- teilweise Schaffung von Dachterrassen
- Veränderung Fensterformate, Bau von Wintergärten
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
- Miete: 5,50 Euro
- 2009: Umbau Quartier A 5, Blöcke der WVG
- Teilrückbau Blöcke Riemser Weg, Helsinkiring auf 3 - 5 Geschosse
- Anbau Wärmedämmfassade
- Grundrissänderungen
Ergebnis:
- große Nachfrage nach sanierten und umgebauten Wohnungen, für etliche Wohnungen gibt es Wartelisten
- Aufwertung des Wohngebietes
- Verbesserung der sozialen Struktur des Wohngebiets
- Reduzierung des Leerstandes