
Stadtumbau in DDR-Siedlungen - Projekte - Komplexe Umgestaltung - Schwedt - Külzviertel
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Objekt:
- Wohnquartier Wilhelm-Külz-Straße
- Plattenbaublöcke P 2, 5 Geschosse, teils saniert, teils teilsaniert, 507 Wohnungen
Bauherr:
- Wohnbauten GmbH (Schwedt)
Planung:
- Architekt Sager, BBP Bauconsulting GmbH (Berlin)
Ausgangslage:
- Wohnquartier hat Vorteile, aber auch Defizite
- Vorteile
- relativ neue, intakte Bausubstanz
- große Flexibilität der Grundrissgestaltung
- gute Voraussetzungen für energetische Gebäudesanierung
- ruhige Wohnlage
- gut belichtete Wohnungen
- überschaubare Eigentümerstrukturen, sämtliche Wohnungen befinden sich im Eigentum der Wohnbauten GmbH (Schwedt)
- Defizite
- relativ dichte Bebauung
- periphere Lage
- undifferenziertes Wohnungsangebot, alle Wohnungen mit innen liegenden Bädern und Küchen
- fehlende Wohnungsangebote für Bezieher mittlerer und höherer Einkommen
- Wohnblöcke ohne Aufzug, hoher Leerstand in den oberen Geschossen
- Leerstand: 16,5 Prozent
- soziale Probleme
Maßnahmen:
- Umbau der Wohngebäude, dabei Realisierung von 3 Bauabschnitten mit unterschiedlichen Wohnstandards
- 1. Bauabschnitt
- Aufwertung teilsanierter Wohngebäude
- Bädersanierung
- Anbau Wärmedämmfassade
- Anbau neuer Balkone
- teilweise Demontage der Drempel - Ersatz durch Walmdächer
- Sanierung im bewohnten Zustand
- Mieterhöhung um durchschnittlich 1 - 1,10 Euro pro qm maximal auf 4,14 Euro pro qm
- 2. Bauabschnitt
- Aufbau eines Staffelgeschosses aus leichten Gasbausteinen, Schaffung von Etagenwohnungen mit Dachterrassen
- Anbau Wärmedämmfassade
- Anbau neuer Balkone
- Aufzugeinbau in die Treppenhausaugen
- Sanierung im bewohnten Zustand
- Mieterhöhung für Bestandsmieter auf maximal 4,29 Euro pro qm
- 3. Bauabschnitt
- Abriss von Hausaufgängen, Schaffung von Stadtvillen
- Rückbau der verbliebenen Gebäude auf 3 Geschosse
- Demontage von Fassadenplatten, Anbau neuer Vorbauten für Wohnzimmer
- Bau eines Staffelgeschosses für Wohnungen mit Dachterrassen (Maisonettewohnungen)
- Anbau Wärmedämmfassade
- Anbau neuer Balkone
- Grundrissänderungen, außen liegende Bäder und Küchen
- Verringerung Wohnungszahl von 378 auf 200
- Mieterhöhung für Bestandsmieter auf maximal 4,65 Euro pro qm
- Sanierung von 240 Wohnungen, Abriss von 178 Wohnungen, Umbau von 78 Wohnungen, Neubau von 22 Wohnungen
- Reduzierung der Wohnungszahl von 507 auf 340
- Veränderung der Verkehrsführung, ruhender Verkehr wird von der Hofseite auf die Straßenseite verlagert
Kosten:
- Bruttobaukosten: 17,7 Mio Euro, darin über 1 Mio Euro für Abriss/Rückbau, 15 Mio Euro für Umbau/Neubau/ Sanierung
- Baukosten pro qm Wohnfläche: ca. 700 Euro
- Abschnitt 1: 350 Euro
- Abschnitt 2: 700 Euro
- Abschnitt 3: 1000 Euro
Finanzierung:
- Investitionszulage
- Wohnungsbauförderung des Landes Brandenburg - zinsgünstige Darlehen (50 % der Kosten)
- Städtebauförderung
- Programm "Stadtumbau Ost"
- Eigenmittel
Bauzeit:
Ergebnis:
- große Nachfrage nach sanierten Wohnungen, sämtliche Wohnungen sind vermietet
- Aufwertung des Wohnquartiers
- Verbesserung der sozialen Struktur des Wohnquartiers
- Reduzierung des Leerstandes