
Stadtumbau in DDR-Siedlungen - Projekte - Terrassenhäuser - Dresden - Kräutersiedlung
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Objekte:
- Forsythienstraße 1-15, 2-22
- Kamillenweg 1-19, 2-22
- Schlehenstraße 17, 19, 21, 23
- Plattenbaublöcke, WBS 70, 6 Geschosse, Bauzeit 1988/1989, unsaniert
Bauherr:
- Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden e.G.
Planung:
- Gruppe Architektur und Stadtplanung GRAS (Dresden) (städtebauliches Konzept und Farbkonzept)
- Architektur- und Beratungsbüro Körner (Dresden) (l. Bauabschnitt)
- Architekturbüro Rolf Zimmermann (Dresden) (2. Bauabschnitt)
Ausgangslage:
- Wohngebiet Gorbitz bot Vorteile, aber auch Defizite
- Vorteile
- relativ neue, intakte Bausubstanz
- große Flexibilität der Grundrissgestaltung
- gute Voraussetzungen für energetische Gebäudesanierung
- Großteil der Wohnungen mit Balkonen
- ruhige Wohnlage
- teilweise attraktive Fernsichten
- gute Einkaufsmöglichkeiten
- gute Verkehrserschließung durch Straßenbahn
- überschaubare Eigentümerstrukturen
- Defizite
- undifferenziertes Wohnungsangebot
- fünf- und sechsgeschossige Wohnblöcke ohne Aufzug, hoher Wohnungsleerstand in den oberen Etagen
- Konzentration sozial schwacher Bevölkerungsschichten
- überdurchschnittlicher Leerstand
Maßnahmen:
- Wettbewerb für städtebauliches Konzept für Umbau der Wohnblöcke Forsythienstraße 1-15, 2-22, Kamillenweg 1-19, 2-22, Kamillenweg 1-19, 2-22, Thymianweg 1-13, 2-20, Schlehenstraße 1-15, 17-19, 21-23 - Sieger: Gruppe Architektur und Stadtplanung (GRAS) Dresden
- urspüngliche Planung
- Rückbau von 829 auf 286 Wohnungen
- Reduzierung der Wohnfläche von 57.700 qm auf ca. 20.000 qm
- 4 Bauabschnitte
- Gesamtkosten: 17 Mio Euro
- Leerzug der Wohnblöcke
- 1. Bauabschnitt
- Komplettabriss Forsythienstraße 6, 14, 22
- Rückbau der übrigen Wohnblöcke auf 3-4 Geschosse
- Schaffung neuer Febnsterformate (französische Fenster)
- Anbau Wärmedämmfassaden
- Anbau neuer Loggien
- Grundrissänderungen, Schaffung von Bädern und Küchen mit Fenstern
- Schaffung von Maisonettewohnungen
- Schaffung von Mietergärten für Erdgeschossbewohner
- Reduzierung der Wohnungszahl von 132 auf 45
- Anstieg der Nettokaltmiete von 25 Euro pro qm auf 5,10 Euro - 5,90 Euro pro qm
- 2. Bauabschnitt
- Komplettabriss 6 Hausaufgänge mit je 12 Wohnungen
- Rückbau der übrigen Wohnblöcke auf 3-4 Geschosse
- Schaffung neuer Fensterformate
- Anbau Wärmedämmfassaden
- Anbau neuer Balkone
- Anbau neuer Erker
- Aufbau eines Penthauses mit Dachterrasse als leichte Stahlkonstruktion
- Grundrissänderungen, Schaffung von Bädern und Küchen mit Fenstern
- Schaffung von Maisonettewohnungen
- Schaffung von barrieretreien Wohnungen
- Schaffung von Mietergärten für Erdgeschossbewohner
- Reduzierung der Wohnfläche von 17.700 qm auf 7072 qm
- Reduzierung der Wohnungszahl von 252 auf 86
- ein 3. und 4. Bauabschnitt in den Bereichen Kamillenweg, Schlehenstraße, Thymianweg konnte nicht realisiert werden, da die Sächsische Aufbaubank 2003 die Vergabe von Fördermitteln stoppte, diese Bereiche wurden komplett abgerissen
- 2005: Wettbewerb für Neubebauung der Abrissflächen mit Reihenhäusern - Sieger: Peter Zirkel - Architekt (Dresden)
- Planung
- Verkauf von 280.000 m Bauland für 190 Eigenheime
- Grundstückspreis: ca. 100 Euro pro qm
- schwierige Vermarktung der Abrissflächen, bis jetzt kein Neubau
Baukosten:
- 3,2 Mio Euro (für 1. Bauabschnitt)
- 5,8 Mio Euro (für 2. Bauabschnitt) = 820,12 Euro pro qm Wohnfläche
Finanzierung:
- Eigenmittel
- Programm-Stadtumbau Ost - Rückbauförderung
- Wohnumfeldprogramm: 160.000 Euro
Bauzeit:
- 8. April 2002 - Januar 2003 (l. Bauabschnitt)
- 2003 - 2004 (2. Bauabschnitt)
Ergebnis:
- attraktive nachfragegerechter Wohnraum
- große Nachfrage nach umgebauten Wohnraum
- Verbesserung der sozialen Struktur des Stadtteiles
- Wirkung der Umbaumaßnahmen wird aber durch Abrissflächen in der Nachbarschaft beeinträchtigt